Ängste

Angst nennen wir einen Zustand, der mit dem Gefühl bedrängt und bedroht zu sein, mit körperlichen Begleiterscheinungen (Herzrasen, Übelkeit) und negativen Gedanken verbunden ist. Zeitweise Angst zu empfinden, gehört zur normalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen dazu.

Wenn sie sich auf konkrete Gefahren bezieht, dient sie als sinnvolles Alarmsystem: Der Körper wird in die Lage versetzt, einer tatsächlichen oder vermuteten Bedrohung gegenüberzutreten und sie zu bewältigen.

 

Von einer Angststörung sprechen wir erst, wenn die Angst in ihrem Ausmaß der Gefährdung nicht angemessen ist, in harmlosen Situationen auftritt,

überdauernden (chronischen) Charakter hat, dem Kind bzw. Jugendlichen keine Möglichkeit der Erklärung, Verringerung oder Bewältigung lässt und seine Lebensqualität massiv beeinträchtigt wird, die normale Entwicklung verhindert, Probleme in der Familie oder in anderen Lebensbereichen (z.B. Schule) auslöst.

 

Die Behandlung hat das Ziel, zu lernen, mit der Angst umzugehen und die körperlichen und gedanklichen Begleiterscheinungen zu verringern. Dabei beziehen wir das familiäre/soziale Umfeld

mit ein und versuchen zu klären, wie die Angst entstanden sein könnte und was sie aufrecht erhält. Wir klären über die Krankheit auf, greifen auf praktische Trainingselemente für die Bewältigung von Angst-Situationen zurück, üben Entspannungstechniken ein und bieten unter Umständen auch eine medikamentöse Unterstützung an.